Sonntag, 30. November 2014

Abenteuer in Northland Teil 1

Am 9.11. , einem sonnigen Sonntag Nachmittag, haben Lucy, Franzi und ich uns aufgemacht, auf eine Reise Richtung Norden. Nach satten 5 Stunden Autofahrt waren wir irgendwo in Northland, es war dunkel und wir hatten keinen blassen Schimmer wo wir waren oder schlafen sollten. Glücklicher Weise haben wir eine kleine Farm gefunden, die ein 'Campers Welcome' Schild am Zaun hängen hatte. Die arme Bäuerin die wir vom Sofa geklingelt hatten stellte sich als deutsche Einwanderin heraus, sie war sehr sehr nett und hat uns echt gerettet, wir durften neben der Scheune im Garten zelten und in der Scheune gemütlich Abend essen.
Tag 1, der Höhlentag:
Am ersten richtigen Tag unserer Reise sind wir früh Morgens von der kleinen Farm aufgebrochen und nach Waipu gefahren ( Waipu ist das Maori Wort für Durchfall). Auf dem Weg zu den Waipu Caves (Höhlen) mussten wir erstmal eine Vollbremsung für einen Pfau hinlegen der einfach auf der Straße rumstand. Unfallfrei haben wir dann die Höhlen erreicht und sind etwas zögerlich hinein gegangen. Nach einigen Metern schon war völlige Dunkelheit angesagt, und unsere Monster AG Kinder Taschenlampe hat nicht wirklich erleuchtung gebracht.Aber man konnte ein knöchelhohen Bachlauf erkennen der in die Höhle floss und viele tropfsteinartige Gebilde. Allerdings war es noch viel faszinierender als wir die Taschenlampe mal ausgemacht haben, denn die ganze Höhlendecke war mit kleinen Lichtern übersäht, Glühwürmchen!! Nach einigen 50 Metern wurde es und ohne vernünftige Schuhe allerdings etwas zu rutschig und wir sind umgekehrt.
Von dort aus sind wir nach Whangarei gefahren, haben im Hafen einen Kaffe getrunken und uns dann vernünftig ausgerüstet in die nächste Höhle gestürzt. Von den Abbey Caves hatten wir schon einiges gehört und sind mit Schwimmsachen, Wanderschuhen und der Monster AG Taschenlampe ins Dunkel der ersten Höhle gekrochen. Die Schwimmsachen hatten sich schon nach 10 Metern bezahlt gemacht als wir knietief im Wasser standen. Auf einem ziemlich nassen, gewundenen Weg hatten wir immer die Glühwürmchen über uns, und nach ca. einer halben Stunde hat Tageslich zwischen ein paar Lücken in der Decke geschienen. Dann ging es zurück und in eine zweite Höhle , die Ivy Höhle. Diese war viel viel länger und schon nach kurzer Zeit war das Wasser hüfthoch. Außerdem waren viel mehr Hindernisse im Weg als zuvor, enge Kriechgänge und Felsen haben uns viel Zeit gekostet. Schließlich wurde der Gang breiter, aber auch viel Tiefer, Lucy und Franzi standen schon bis zum Hals im Wasser, als wir am anderen Ende aus der Höhle gekrochen sind. Nach einem kurzen Halt bei einem schönen Wasserfall in Whangarei und einer Pause in der Whale Bay (wo wir keinen Wal gesehen haben) sind wir nach Whananaki gefahren und haben dort unser Zelt aufgeschlagen.

Kleine Höhle in Waipu




 Abbey Höhlen in Whangarei




Tag 2, Auto Drama und Strandabenteuer

Nach einer kalten Nacht in Whananaki haben wir uns morgens bei strahlendem Sonnenschein die längste Holzbrücke der Südhalbkugel angesehen, die direkt neben dem Campingplatz lag und uns eher zufällig aufgefallen ist. Als wir dann vom Campingplatz gestartet sind, sind uns einige seltsame Symptome an unserem Auto aufgefallen, die sich seit gestern verschlimmert hatten. Ca. 2 km weit sind wir gekommen, bis unser Auto im 5 Gang auf 4000 Umdrehungen (bei 70 km/h) mit einer brennenden Kupplung zusammengebrochen ist. Mist. So saßen wir ziemlich verzweifelt mitten im Nirgendwo neben unserem qualmenden und stinkenden Auto (armer Robin, Franzis Subaru). Schließlich haben uns zwei LKW Fahrer aus der Patsche geholfen die bei der nächsten Werkstatt bescheid gesagt, und uns einen Abschleppwagen geschickt haben. Der Mechaniker war sehr nett und hat Franzi einen guten Preis gemacht ( neue Kupplung und alles, immernoch ultra teuer!!!). Bis zum nächsten Abend haben wir von der Werkstatt einen Leihwagen zur freien Verfügung bekommen und konnten unsere Reise endlich fortsetzen. Nach einer schier endlos langen Fahrt mit dem klapperigen Werkstattauto sind wir schließlich am nördlichsten Zipfel Northlands angekommen, dem Far North District. Von dort aus zieht sich der 90 Miles Beach (der nur 55 Meilen lang ist) bis hoch zum Cape Reigna, dem nördlichsten Punkt Neuseelands. Etwas skeptisch sind wir der Beschilderung zum Strand gefolgt und haben nach einem Parkplatz ausschau gehalten, da standen wir auch schon mitten auf dem Strand. Der 90 Miles Beach ist ein offizieller State Highway, trotzdem ist es sehr waghalsig darauf zu fahren, es wird generell nur für Allradfahrzeuge empfohlen und auch davon sind schon zahlreiche im Sand und den Fluten versunken. Wir hatten natürlich von alledem keine Ahnung und sind begeistert mit dem alten Werkstattwagen über den Strand gesaust. Es dauerte und dauerte und auf der Landseite war einfach kein Ausgang mehr zu finden, bis wir dann nach ca. 40 km Strandfahrt schon ganz im Norden waren. Hier hat eine riesige Sanddüne den Weg versperrt und davor war der letzte Ausgang ausgeschildert. Der Pfeil zeigte stromaufwärts eines trockenen Flussbetts aus dem och ein kleines Rinnsal floss. Mit einem sehr mulmigen Gefühl haben wir uns entschlossen dem Pfeil zu folgen und sind durch den Fluss gefahren. Das war so ziemlich der abenteuerlichste Teil des Ganzen. Alles hat gewackelt und gerumpelt und das Wasser ist wie verrückt neben dem Auto hoch gespritzt! Nach ca. 10 min hatten wir endlich wieder normale Straße unter den Reifen und haben das Cape Reigna pünktlich zum Sonnenuntergang erreicht. Dort haben wir auch gezeltet ,es war fürchterlich stürmisch, kalt und regnerisch in der Nacht, zwei Zeltstangen sind kaputt gebrochen. Trotzdem ein Erlebniss und ein cooler Tag!

Morgens in Whananaki

Die Brücke wurde erbaut damit die Schulkinder von der einen zur anderen Seite der Flusses kamen, vorher wurden sie vom Direktor mit einem Ruderboot übergesetzt!

Auto am Strand!!






 Oben am Cap
Lighthouse Far North





Unser Zelt am nächsten Morgen...


Samstag, 15. November 2014

Erster richtiger Ausflug



 Der erste richige Ausflug

Nach lauter kleinen Ausflügen in den Nationalpark war es für uns mal Zeit, ein ganzes Wochenende zu nutzen und für eine Nacht hoch in die Bay of Plenty zu fahren. Unser Ziel dort war der Mt. Maunganui, ein Berg der am Ende einer Landzunge liegt und fast vollständig von Wasser umgeben ist. Nach einer fast 3 stündigen Fahrt fanden wir uns am Fuß des Maunganui  an einem langen weißen Strand wieder. Der Sand war von der Sonne richtig warm und  vor der Küste waren zwei wunderschöne grüne Inselchen zu sehen. Damit hatte sich Wandern für diesen Tag erledigt und wir genossen es einfach mal, faul am Strand zu liegen oder ins Meer zu springen. Für die Nacht konnten wir uns dann nicht auf einen richtigen Plan einigen und die Gruppe hat sich aufgeteilt. Während 5 von uns bis zum Morgengrauen Taurangas Clubs unsicher machen wollten, haben Flo, Lucy, Franzi und Ich etwas außerhalb der Stadt gecampt. Bei Morgengrauen haben wir uns aber alle auf dem Berg wiedergetroffen um den Sonnenaufgang zu bewundern. Obwohl wir 5 Minuten zu spät kamen war es immer noch Atemberaubend schön dort oben! Die anderen waren total müde und sind gleich darauf nach Hause gefahren. Wir 4 hatten ja aber etwas geschlafen und sind noch bis zum Nachmittag in Tauranga geblieben. Wir Frühstückten in einem kleinen Cafe und bummelten noch etwas durch die kleine Stadt. Für die kurze Zeit war der Trip nach Tauranga verdammt cool, und hat uns mal eine ganz andere Seite Neuseelands gezeigt als der raue National Park.  Der ist schließlich nicht umsonst Drehort für das Land Mordor (wo die Schatten drohn) in den ‚der Herr der Ringe‘ Filmen.
Sonnige Grüße,
eure Lily







Erste Neuigkeiten

Halli Hallo,

Nach ca. 2 Monaten im Land der langen weißen Wolken (=Aotearoa /Neuseeland) habe ich es tatsächlich geschafft mir einen Blog einzurichten. Inzwischen bin ich richtig gut im MiCamp angekommen, habe mich an die Arbeit und den Campalltag gewöhnt und auch schon ganz viele spannende Sachen unternommen. Das war zum Glück gar nicht schwer, denn nicht nur die Angestellten des Camps (der Staff), sondern auch die anderen Freiwilligen haben mich sofort mit offenen Armen aufgenommen und mir alles gezeigt und erklärt was ich wissen muss. Der Campalltag ist ziemlich spannend und schwer zu beschreiben, denn so einen richtigen Alltag gibt es gar nicht. Jede Woche ist anders und dadurch, dass wir in 4 unterschiedlichen Departments arbeiten, hat man reichlich Abwechslung. Neben der Arbeit unternehmen wir natürlich auch viel. Die anderen Freiwilligen und ich machen ganz viele Ausflüge, zum Beispiel in den National Park oder an die Küste. Es gibt also ganz viel zu erzählen und ich hoffe, dass ich den Blog im Laufe des Jahres mit all den Abenteuern füllen kann, die mich hier erwarten. 
Liebe Grüße, eure Lily